Hamburger IT-Strategietage Digital
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Microsoft-CIO Anna Kopp
Hybrides Arbeiten braucht Change Management
Anna Kopp gibt auf den Hamburger IT-Strategietagen einen Einblick in die digitale Transformation bei Microsoft und appelliert an die Vorbildfunktion von Führungskräften.
Während des ersten Covid-19-Lockdowns 2020 meldeten sich viele Kunden bei
Anna Kopp, Director IT von Microsoft Deutschland, zeigt bei ihrer Keynote auf den Hamburger IT-Strategietagen die Reise des Technologie-Unternehmens durch die digitale Transformation. Auch bei Microsoft war dieser Weg nicht mit einem Fingerschnippen abgeschlossen. Noch 2010 befanden sich an jedem Standort Serverräume. Das Unternehmen warb zwar bereits bei Kunden für die Möglichkeit des Arbeitens von überall, praktizierte es selbst aber noch nicht im großen Stil. Das änderte sich nach und nach.
Security, Privacy und Compliance
Schlüsselerlebnisse waren große Schneestürme in Redmond im US-Bundesstaat Washington in den Jahren 2017 und 2019. Sie sorgten für einen Stillstand und trieben die Transformation weiter voran. Das Unternehmen schaffte die Voraussetzungen für flexibles Arbeiten und nahm Security, Privacy und Compliance in den Blick. Als im März 2020 im Zuge der Covid-19-Pandemie viele Menschen auf flexibles Arbeiten angewiesen waren, sah man bei Microsoft: Die Reise war erfolgreich und alle waren bereit, ortsunabhängig zu arbeiten.
Bei dem Softwarekonzern gelten die Prinzipien von Vertrauensarbeitszeit und Vertrauensarbeitsort. Das bedeutet, Mitarbeiter entscheiden selbst, wann und wo sie arbeiten möchten. Kopp erzählt auf den Hamburger IT-Strategietagen, dass Microsoft diese Entwicklung im Jahr 2013 startete. Das Unternehmen schuf entsprechende Rahmenbedingungen und sagte den Mitarbeitern: Von jetzt an könnt ihr arbeiten, wann und wo ihr möchtet.
“Es ist nichts passiert”, erinnert sich Kopp. Deshalb steuerte Microsoft beim Change Management nach und konzentrierte sich darauf, die Mitarbeiter bei den Veränderungen mitzunehmen. Ein Fokus lag dabei auf der sogenannten Manager Community. Viele Menschen waren grundsätzlich interessiert, orientierten sich aber an ihren Führungskräften.
Bis heute gibt es spezielle Maßnahmen, um die Manager Community über Veränderungen auf dem Laufenden zu halten und auf dem Weg zu unterstützen. Dazu zählen etwa eine Gruppe bei Microsoft Teams für täglichen Austausch, monatliche Calls sowie ein eintägiges Onsite pro Quartal. Der Fokus lag auch auf den Performance-Systemen, die Microsoft weg von einer Anwesenheitskultur hin zu einer “impact-driven Kultur” entwickelte. Diese Entwicklung habe ein paar Jahre gedauert, so Kopp.
Hybride Arbeitsmodelle
Mensch, Ort und Technologie müssen im Einklang sein, erst recht in Zeiten von hybridem Arbeiten. Kopp glaubt fest an solche Arbeitsmodelle. Wenn Bedenkenträger sie fragen, wie man bei hybrider Arbeit garantieren kann, dass die Mitarbeiter zuhause wirklich ihren Job erledigen, hält sie dagegen. Studien würden zeigen, dass Menschen sogar 13 Prozent mehr leisten als vor der Pandemie. Zudem priorisieren viele von ihnen Familie und Gesundheit vor der Arbeit (47 und 53 Prozent). “Wie trage ich die Fürsorge für meine Mitarbeiter”, wäre aus Kopps Sicht die passendere Frage.
Technologie verbindet Teams, Menschen und Maschinen, sagt die Managerin. Sie verbindee verschiedene Generationen, Teams, Job-Profile und Persönlichkeiten und ermögliche Kommunikation. Sie gebe ihnen die Flexibilität, verschiedene Kommunikationsplattformen und Kanäle zu nutzen.
Der Arbeitsplatz im Unternehmen vor Ort erfüllt heute unterschiedliche Rollen, so Kopp: Die einen nutzen ihn besonders gern als Treffpunkt und für Meetings. Mittlerweile ist es normal, diese Meetings hybrid durchzuführen und so denjenigen eine Teilnahme zu ermöglichen, die nicht vor Ort sind. Andere kommen für das konzentrierte Arbeiten ins Büro, weil sie diese Möglichkeit zuhause nicht haben.
Führungskraft als Vorbild
Kopp empfiehlt zögerlichen