Die ganze Wahrheit über die Hamburger IT-Strategietage
Edward Snowden auf den Hamburger IT-Strategietagen – wünscht sich Horst Ellermann, der sich übrigens ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit Thomas Gottschalk liefert.
Horst, 20 Jahre Hamburger IT-Strategietage. Und Du bist von Anfang an mit dabei. Wird das nicht langsam langweilig?
Horst Ellermann: Nö. Nie.
Wenn Du zurückschaust, welcher Redner hat Dich komplett umgehauen – und warum?
Horst Ellermann: Ron Van Kemenade, CIO der ING. Ich habe noch nie einen Redner erlebt, der auf der Bühne so präzise und klar ist. Ich habe ihn nach einem Detail gefragt und er sagte, ich solle mal elf Folien zurückblättern, da stünde unten rechts die exakte Zahl. Dazu muss man wissen: Ron ist blind.
Die ganzen Promi-Speaker haben dich nicht vom Hocker gehauen?
Horst Ellermann: Doch, die waren auch gut. Philosophen wie Richard David Precht oder Politiker wie Heiner Geisler, Peer Steinbrück, Olaf Scholz und Christian Lindner haben immer auch eine gute Show abgeliefert. Aber so präzise Antworten wie Ron haben sie nie gegeben.
Welche These im Rahmen der Konferenz war am gewagtesten?
Horst Ellermann: Swen Rehders, damals noch bei Atos, hat sich mal zu der These verstiegen, dass es bald keine E-Mails mehr gibt. Das war vor rund zehn Jahren. Dauert wohl noch ein Weilchen.
Dein größtes Fettnäpfchen?
Horst Ellermann: Wir hatten mal eine junge Co-Moderatorin, die eigentlich gut war, sich bei IT-Fragen aber gerne in die Kleine-Mädchen-Rolle zurückgezogen hat. Da bin ich begeistert drauf eingestiegen. Onkel Horst hat dann die Welt erklärt und sie behandelt wie Hans-Joachim Kulenkampff seine TV-Assistentin Gabi vor 50 Jahren. Ich habe erst hinterher gemerkt, wie gerne ich den Chauvi spiele, wenn frau mich lässt. Beängstigend.
Wenn Du Dir eine Sprecherin oder einen Sprecher wünschen könntest: Wen hättest Du gerne einmal dabei?
Horst Ellermann: Edward Snowden in echt. Und in der Gewissheit, dass er danach die Bühne nicht in Handschellen verlässt.
Kannst Du Dich noch an die erste Konferenz erinnern? Wie sah das aus und wie viele Teilnehmer gab es?
Horst Ellermann: Klar, da haben wir uns mit 250 Gästen im Interconti an der Außenalster gedrängelt. Der Saal hatte gefühlt 2,50 m Deckenhöhe. Das Hotel ist inzwischen abgerissen. Es war alles ziemlich eng. Wir waren trotzdem froh, so viele Gäste zu haben. Eine IT-Konferenz in Hamburg zu veranstalten – ich hätte damals keine zehn Cent darauf gewettet, dass das klappen kann.
Inzwischen ist die Veranstaltung riesengroß geworden, der größte IT-Anwenderkongress in Deutschland – vor Corona mit rund 800 CIOs vor Ort, dann im letzten Jahr virtuell mit über 1.000 teilnehmenden IT-Entscheiderinnen und -Entscheidern. Was erwartet uns in diesem Jahr?
Horst Ellermann: Wir haben 35 Keynoter und mehr als 24 Sunden Live-Programm. Das kann sich natürlich kein Mensch alles angucken. Aber die ein oder andere Session ist sicher für jeden dabei.
Wie lange willst du den Job als Moderator eigentlich noch machen?
Horst Ellermann: Bis man mich von der Bühne schubst. Hans Rosenthal hat 15 Jahre lang “Dalli-Dalli” moderiert. Wim Thoelke 18 Jahre lang “Der große Preis”. Nur Thomas Gottschalk liegt mit 22 Jahren noch vor mir. Nun hat er allerdings erklärt, dass er “Wetten dass?” weitermachen will, bis er umfällt. Kann also sein, dass ich ihn nie einhole. Egal. Ich versuche es trotzdem.
Einladung zu den Hamburger IT-Strategietagen
Die Hamburger IT-Strategietage finden in diesem Jahr vom 16. bis 18. Februar statt. IT-Entscheiderinnen und -Entscheider sind herzlich eingeladen, an der virtuellen Konferenz teilzunehmen. Im Programm sind in diesem Jahr prominente Vertreterinnen und Vertreter der CIO-Community wie Axel Schell von der Allianz, Khaled Bagban von Olympus, Dorothée Appel von ABM Amro, Mario Kraus von ERGO, Paul Meyer von der Meyer Werft und viele mehr.
Detaillierte Informationen zum Programm sowie die Möglichkeit zur Anmeldung finden Sie hier.